Endspurt - Der letzter Monat
- Micha Münzel
- 2. Juli 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Juli 2023
7. Newsletter vom 23.06.2022

4 Wochen nur noch, ist das zu glauben? Ich muss sagen, mir kommen jetzt schon fast die Tränen, wenn ich darüber nachdenke, mich von den Kindern und allen Leuten hier in Uganda verabschieden zu müssen. Ich habe sie alle so sehr in mein Herz geschlossen und die Monate in Uganda sind bisher eine sehr prägende Zeit für mich gewesen.
Doch es ist noch nicht vorbei und um mich von den Abschiedsgedanken abzulenken, überlege ich mir, was ich in den letzen Wochen hier in Uganda noch alles sehen und erleben möchte.

Ein spannendes Erlebnis in letzter Zeit war definitiv mein Urlaub: 7 Tage alleine in Uganda! Bewusst wollte ich für ein paar Tage durch Uganda reisen, Abenteuer erleben und Zeit für mich alleine haben. Ganz nach dem Motto “mal schauen, wo mich der Wind hintreibt”. Das einzige, was ich zuvor geplant hatte, war der Ort, zu dem ich fahren wollte: Die Ssese-Inseln. Mitten im riesengroßen Viktoriasee befinden sich eine Reihe von schönen Inseln, dort wollte ich hin.
Und hier - an vielen traumhaften Plätzen - wurden all meine Erwartungen übertroffen: Filmreife Strände, an denen ich allein war, ein treuer Begleiter, der ständig mir mir zusammen unterwegs war und ein paar überraschende Begegnungen. Sei gespannt, was ich in dieser Woche erlebt habe.
Breite Gänge, große Räume und genügend Platz.
Wenn ich so zurückblicke, gibt es natürlich einiges, was ich hier in Uganda immer mal wieder vermisst habe. Doch generell muss ich sagen, in vielen Bereichen habe ich gemerkt, es ist gar nicht so schwierig, auf Dinge zu verzichten und in einfachen Verhältnissen zu leben.
Ich habe extrem gemerkt, wie viele kleine Dinge es gibt, die unser Leben in Deutschland luxuriös machen und an die wir uns gewöhnt haben. Hier ein paar Beispiele:
Wenn der Strom gerade mal wieder für einige Zeit weg ist, dann duscht man eben mit kaltem Wasser, und dass die Tiefkühltruhe dann immer wieder abtaut und man morgens in eine riesige Wasserpfütze tritt… daran muss man sich eben gewöhnen.

Mein Rekord war es bisher tatsächlich, mit nur 3 Litern Wasser auszukommen und zu “duschen”. Als ich bei einem Freund übernachtet hatte, gab es am morgen keine warme Dusche, sondern nur einen kleinen Kanister mit kaltem Wasser und eine Schüssel.
Ab und zu vergessen wir leider auch, unseren Wasservorrat abzukochen und abkühlen zu lassen. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als das warme oder noch heiße Wasser zur “Abkühlung” zu trinken.

Ein weiterer Luxus ist es, Freiraum zu haben! Im Supermarkt hat man breite Gänge, zu Hause meist große Räume, große Tische und einfach genügend Platz. Auf den Straßen drängeln sich sich Fahrzeuge nicht so nah aneinander, dass man Angst hat, jeden Moment einen Motorradfahrer umzufahren.
All das ist hier leider nicht der Fall. Vieles ist kleiner, enger, schmaler und man muss sich mit weniger zufrieden geben. An sich sind das alles keine großen Sachen, doch alles zusammen - da wünscht man sich manchmal einfach etwas mehr Freiraum.
Update zu dem Freiwilligenhaus
Wir wurden umgehauen von den vielen Spenden, die für das Freiwilligenhaus gespendet wurden! Die 3000€ kamen sehr schnell zusammen und wir konnten das Fundament bereits fertigstellen. Somit ist eine gute Grundlage gelegt, auf der dann später weitergebaut werden kann.
Vielen Dank für jeden Euro, den Du investierst hast. Ich bin mir sicher, die Freiwilligen, die später in diesem Haus wohnen, werden sich sehr über die gute Unterkunft freuen!

Wie geht es für mich nach Uganda weiter?
Im August und September werde ich für knapp zwei Monate wieder in Kassel leben. Ab Oktober werde ich dann nach Karlsruhe ziehen und für ein Jahr lang eine Bibelschule absolvieren. Dort in Karlsruhe ist Gospeltribe stationiert, bei denen ich eine Bibel-Missions-Schule (BMS) besuchen werde.
Dies beinhaltet eine Jüngerschaftsschule sowie Auslandseinsätze für ein paar Monate. Uganda hat meine Reiselust nur noch mehr geweckt und ich freue mich, noch mehr unterschiedliche Kulturen und Menschen kennenzulernen. Aus diesem Grund bin ich gespannt auf das Jahr mit der BMS und glaube, dass diese Zeit meinem Glauben neues Feuer geben wird.

Ich bin jedem einzelnen von Euch, der mich finanziell, im Gebet und auch sonst motiviert und unterstützt hat, sehr sehr dankbar! Alleine dadurch ist mein Auslandsjahr in Uganda möglich gewesen.
Auch im nächsten Jahr während der Bibelschule werde ich mir einen Unterstützerkreis aufbauen, um die BMS finanzieren zu können. Wenn es Dir auf dem Herzen liegt, mich auch weiterhin zu unterstützen, dann lass es mich gerne wissen.
Auf dieser Website kannst Du Dir gerne die BMS von Gospeltribe anschauen und Dich genauer informieren.
Infoveranstaltung am 21. August
Am Sonntag, den 21. August 2022 möchte ich Dich gerne auf eine Reise mit nach Uganda nehmen. Viele tolle Bilder, spannende Videos, ugandische Musik und meine persönlichen Erfahrungen erwarten Dich dort. Außerdem kannst Du mir alle möglichen und persönlichen Fragen stellen.
All das soll dazu dienen, Dich für einen kurzen Moment nochmal besonders in meine neue Welt, Uganda, hineinzunehmen, denn diese hat mich persönlich sehr stark geprägt! Du bist herzlich eingeladen den Abschluss meines Auslandsjahres mit mir gemeinsam zu feiern und andere, die auch interessiert sind, mitzubringen!
Save the Date: Sonntag, den 21. August 2022 - 12.30 Uhr - auf dem Gelände vom Jesus Centrum Kassel

Auch, wenn du zu der Zeit nicht in Kassel bist, lade ich dich herzlich ein, online mit dabei zu sein. Wenn Du Interesse daran hast, dann antworte mir einfach kurz auf diese Mail oder schreib mir eine WhatsApp, damit ich etwas planen kann.
Ich freue mich, Dich dort zu sehen!
Ja ihr Lieben, mein Jahr in Uganda ist fast vorüber und ich werde die letzten Wochen hier nochmal in vollen Zügen genießen! Noch einen Rundbrief werdet ihr von mir erhalten, bevor ich in den Flieger steige und nach vielen Monaten wieder deutschen Boden betreten werde.
Mein Gebetsanliegen heute ist es, dass auch viele weitere junge Menschen dazu motiviert werden, solch einen Schritt ins Ausland zu wagen. Ich empfinde es als sehr spannend, prägend und horizonterweiternd.
Ich bete dafür, dass diejenigen, die so ein Auslandsjahr machen wollen, den Mut dazu bekommen und von ihren Angehörigen und Freunden dazu motiviert werden.
Ganz liebe Grüße aus der Perle Afrikas!
Micha
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