Predigen vor 62 Soldaten
- Micha Münzel
- 27. Feb. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Juli 2023
Ich weiß, das sage ich sehr oft, aber wirklich: “Es ist verrückt, wie schnell die Zeit vergeht!” Ich durfte in den letzten Wochen vor 62 Soldaten predigen und viele weitere Highlights erleben. Außerdem werden wir El Salvador schon in ein paar Tagen wieder verlassen, doch zurück nach Deutschland geht es für uns noch nicht. Was wir in den letzten Wochen noch machen werden und wie wir den Menschen hier vor Ort konkret dienen durften, erfährst du hier im Newsletter.
Das „Zwei-Hände-Evangelium“

CEDEINFA arbeitet sehr eng in den Comunidades (Armenvierteln) und lebt Beziehung zu den Menschen und Kindern der Familien. Das „Zwei-Hände-Evangelium“ ist dabei immer ein wichtiger Bestandteil für Daniel und sein Team:
Zum einen bieten sie den Menschen praktische Hilfe an (z.B. durch Bildungsangebote) und zum anderen geben sie ihnen auch immer geistliche Nahrung mit auf den Weg. Ganz praktisch wird das z.B. durch Essensausgaben umgesetzt, wodurch die Menschen kostenlos Essen bekommen und gleichzeitig einen kleinen Input und Musik hören.
Wöchentlich gibt es dieses Programm einmal für Senioren und auch für Bedürftige auf der Straße. Noch spannender dagegen war eine Essensausgabe für Soldaten. Diesen läuft man hier in Soyapango (die Stadt, wo wir wohnen) sehr häuft über den Weg, da sich genau hier die Kriminalität bis vor ein paar Monaten noch extrem geballt hatte.

Ich hatte die Ehre, vor den 62 Soldaten, die von uns gerade etwas zu Essen bekommen hatten, einen kurzen Input zu halten. Und dazu muss ich sagen: Ich konnte mich am vorherigen Tag nur sehr kurzfristig darauf vorbereiten und habe sehr stark Gottes Führung erlebt, was die Themen- und die Wortauswahl angeht. Die Message, die ich mitgeben durfte, kam sehr gut bei den Soldaten an und man hat einigen angesehen, dass sie sehr berührt waren - all the Glory to God!
(Von dieser Szene darf ich leider keine Bilder im Internet öffentlich machen, deswegen habe ich euch ein Bild bereits schon in der Mail geschickt.)
Es ist ein Privileg für mich, in die Arbeit von CEDEINFA reinschauen zu dürfen, und das ganze Team ist für mich tagtäglich sehr inspirierend und ein großes Vorbild.

Wir als Gospeltribe-Team sind überall mal mit dabei und durften somit viele verschiedene Projekte in den Comunidades erleben. Einer unserer Hauptaufgaben war es, Englischunterricht in verschiedenen Gruppen zu geben. Bevor wir das allerdings machen konnten, sind wir in den meisten Fällen erstmal durch das Comunidad gelaufen, um die Kinder für den Unterricht zu begeistern und einzusammeln.
Schön war’s in El Salvador

Am kommenden Mittwoch verlassen wir El Salvador bereits schon wieder, um in das Nachbarland Guatemala zu fahren. Dort werden wir uns die letzten drei Wochen unseres Auslandseinsatzes aufhalten und die Möglichkeit bekommen, nochmal ein weiteres Projekt kennenzulernen. Dort arbeiten zwei Brüder sehr engagiert in einer Gemeinde und machen die ganze Woche über, ähnlich wie CEDEINFA, viel missionarisches Programm.
Die Zeit in El Salvador war für mich persönlich sehr intensiv und prägend. Zum ersten Mal bekam ich Einblick in die extreme Armut und durfte verschiedenste Möglichkeiten kennenlernen, wie man Menschen durch praktische Arbeit zusammen mit der guten Nachricht des Evangeliums erreichen kann und ihnen ein Segen sein darf.

Meine persönlichen Highlights waren die regelmäßigen Englisch- und Gitarrenunterrichtsstunden, viele gemeinsame Lobpreiszeiten, die persönlichen Hausbesuche, in denen wir ältere Menschen besuchten und die Essensausgaben auf den Straßen. Vor allem finde ich den direkten Kontakt zu den Kindern der ärmeren Familien sehr eindrücklich und bin dankbar für jedes Gespräch, auch wenn mein Spanisch weiterhin eine Herausforderung ist.
Daniel hat uns ein vielseitiges Bild von El Salvador gegeben. Neben der Arbeit haben wir regelmäßig auch immer wieder Ausflüge an den Strand oder mal eine Tageswanderung auf einen Vulkan gemacht.
Jetzt gerade packe bin ich am Koffer Packen und nachdem wir eben gerade noch eine schöne und bewegende Abschlussfeier hatten, sind wir nun in Aufbruchsstimmung.
Liebe Grüße aus El Salvador
Micha
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