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Geschichte von El Salvador & CEDEINFA

  • Autorenbild: Micha Münzel
    Micha Münzel
  • 29. Jan. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Juli 2023

Erdbeben & Armut

In den letzten 40 Jahren gab es zwei große Erdbeben, die viele Häuser zerstört und unzählige Familien in die Armut gebracht haben (hier sieht man eines davon). Ohne staatliche Hilfe mussten diese sich anschließend neue Wohnplätze suchen und nutzten dafür größtenteils Müllhalden, um sich aus etwas Blech einfache Hütten zu bauen.


So entstanden die heutigen Armenviertel/Slums, auch genannt Comunidades. Einige Hütten wurden mittlerweile schon in einfache kleine Häuser umgebaut, die allerdings immer noch dicht an dicht nebeneinander stehen. Außerdem gibt es meistens gemeinsame Duschen sowie Toiletten und kein gutes Abwassersystem.


Gangs & Kriminalität - “Das gefährlichste Land der Welt”

Aufgrund des Bürgerkriegs in El Salvador (1979-1992) floh fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes in die USA, hauptsächlich in die Gebiete Los Angeles und Kalifornien. Viele von denen, die während des Krieges als Flüchtlinge nach Los Angeles gezogen waren, lernten die Gangs dort kennen und wurden in Bandengewalt verwickelt.


Als Ende des 20. Jahrhunderts Tausende von Salvadorianern zurück nach El Salvador deportiert wurden, übernahmen die zwei größten Gangs (“Mara Salvatrucha” und “Barrio 18”) die Überhand im Land. 2016 wurde El Salvador mit einer Mordrate von 15 Personen pro Tag weltweit zum “gefährlichsten Land” erklärt und hatte damit die mit Abstand am größte Statistik.


Heute

Jahrelang herrschte extreme Kriminalität und viele Jugendliche schlossen sich den Banden an. Dies änderte sich allerdings mit dem neuen Präsidenten “Bukele”, der seit Juni 2019 an der Macht ist. Bukele versucht bislang mit allen Mitteln, die Bandengewalt abzuschaffen - und es gelingt ihm. Mittlerweile sitzen 62.000 von insgesamt 70.000 Bandenmitgliedern im Gefängnis. Diese sind dadurch allerdings oft mit bis zu 300% ausgelastet.


Die Mordrate ist inzwischen auf fast Null gesunken und im ganzen Land sieht man heute so gut wie keine Männer im Alter von 20-32 Jahren. Dagegen laufen überall Soldaten herum und Bukele plant, das Militär weiterhin zu vergrößern. Aus diesem Grund hat sich die Situation des Landes in letzter Zeit radikal geändert und momentan ist Ruhe von der Kriminalität eingekehrt. Also auch für uns als Gospeltribe-Team ist es hier sicher im Land!

Die Geschichte von CEDEINFA

2005 gründete Daniel die Organisation "CEDEINFA" (Centro de formación para infantes y families = Zentrum für die Entwicklung von Kindern und Familien), um den Menschen aus dem Comunidades (Armenviertel) zu helfen. Das CEDEINFA-Team besteht mittlerweile aus 12 Hauptangestellten und vielen weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern. Gemeinsam verfolgen sie die Vision des “Zwei-Seiten-Evangeliums”: Zum einen wollen sie den Menschen in den Comunidades die gute Botschaft der Bibel mitgeben und sie auf der anderen Seite auch durch praktische Hilfe mit dem unterstützen, was sie brauchen.

Zu dem Projekt gehören mittlerweile eine Autowerkstatt, eine Bäckerei, eine Krankenstation, eine Schreinerei und viele weitere Räume, in denen größtenteils unterrichtet wird oder Seniorentreffen stattfinden. Durch diese verschiedenen Arbeitsbereiche bekommen Kinder und Jugendliche, die andernfalls nur den ganzen Tag vorm Fernseher hocken würden, Zugang zu Bildung, genug zu Essen, medizinischer Versorgung, einer beruflichen Ausbildung, Zukunftsaussichten und ihnen wird ein Verantwortungsbewusstsein beigebracht.


Bisher ist CEDEINFA in ganz El Salvador die einzige Organisation, die in so einem direkten Kontakt zu den Comunidades arbeitet und durch ganzheitliche Hilfe unterstützt.


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