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Frittierte Grashüpfer, Bungee Jumping und ein Schwein schlachten

  • Autorenbild: Micha Münzel
    Micha Münzel
  • 25. Dez. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Juli 2023


3. Newsletter vom 13.12.2021

Hallo zusammen,

die letzten Wochen hier in Uganda waren von einigen neuen und spannenden Erfahrungen geprägt und ich freue mich, euch davon berichten zu können. Seid gespannt!

 

Zuallererst möchte ich euch von meinem Geburtstag berichten, den ich zum ersten Mal nicht mit meinen Freunden in Deutschland zusammen feiern konnte. Dennoch war dieser Tag von vielen schönen Erlebnissen geprägt. Frisch gebackene Pancakes zum Frühstück, ein Online-Meeting mit meiner Family und als Highlight des Tages: Bungee Jumping über dem Nil. Um euch von diesem Tag etwas genauer erzählen zu können (besonders natürlich vom Bungee Jumping :), habe ich bereits einen extra Beitrag dazu gepostet. Dort findet ihr auch einige Bilder und ein Video, wie ich mich aus 40 Metern über die Nil ins Leere stürze! (Hier gelangst du zu dem Blogbeitrag)



Frittierte Grashüpfer dufte ich auch einmal probieren! Als Ranger isst man ja schon so einiges (Mehlwürmer z.B.), doch Grashüpfer hatte ich bisher noch nicht probiert. Und ich kann sagen: Die schmecken tatsächlich viel besser als gedacht! Zweimal im Jahr, jeweils in der Regenzeit, gibt es sehr viel von diesen Tieren und für die Ugander ist dies eine Delikatesse. Big John hatte uns auch noch von weißen Ameisen erzählt, die hier während der Regenzeit auch ganz gerne gegessen werden. Doch eigentlich sprechen wir hier von schwarzen Ameisen, die weiße Flügel haben und somit fliegen können. Ich bin gespannt, ob wir diese Ameisen in unserem Jahr hier auch noch auf einem Teller serviert bekommen. Doch neben den Delikatessen zum Essen kommt man hier auch so mit einigen Kleintieren in Kontakt. So mussten wir uns hier schon öfter z.B. mit Kakerlaken in unserem Zimmer abgeben oder sehen, wie ein paar Ratten über unsere Terrasse laufen. Doch auch andere Tiere, wie z.B. Geckos oder Riesengottesanbeterinnen bekommen wir hier zu Hause zu sehen. Das sind für mich als Hobbyfotograf natürlich herrliche Objekte, die auch gerne von sich ein Foto schießen lassen (findet ihr in meiner Galerie).

Und auch andere spannende Erfahrungen mit Tieren mache ich hier. So kam Big John z.B. eines Morgens zu uns und berichtete, dass hier in seinem Garten gleich eines seiner Schweine geschlachtet wird und ob wir nicht zusehen möchten. Da sagten wir nicht nein! Mit der Kamera ausgestattet sahen wir 10 Minuten später dabei zu. Eine sehr interessante und wie ich finde auch wichtige Erfahrung für mich! Ich habe den kompletten zweistündigen Prozess beobachtet, bis das Schweinefleisch am Ende in kleine Stücke geschnitten und in Tüten verpackt wurde. Spannend sage ich euch!


Auch von unserer Arbeit in „KIVAM“ (so nennen wir unser Projekt „Kidron Valley Ministries“) gibt es Neuigkeiten. 2-3 mal die Woche haben wir mit den Kindern im Waisenheim zusammen eine „Kino-Zeit“. Dabei schauen wir jeweils eine Folge Shaun das Schaf, Sonntag als Special sogar zwei. Das ist für die Kinder immer ein großes Highlight und sie freuen sich den ganzen Tag darauf.

Eine weiteres Highlight was es, bei einer Geburt dabei gewesen zu sein. Diese spontane Möglichkeit, die sich uns in der Krankenstation bot, war für mich das erste Mal. Aus diesem Grund standen wir anfangs eher daneben und konnten natürlich noch nicht viel helfen, doch bei der nächsten Geburt werden wir erneut die Möglichkeit bekommen, mit dabei zu sein. Außerdem führen die Mitarbeiter der Krankenstation regelmäßig Outreaches durch. Hierbei fahren wir mit einem Truck zu den umliegenden Dörfern, nehmen unsere medizinische Ausrüstung mit und impfen viele Menschen (besonders Kinder) in der Umgebung.

Darüberhinaus ist unsere Krankenstation eine der Covid-Impfstationen hier in der Region (wenn nicht sogar die einzige). Das bedeutet für uns, dass jeden Donnerstag bis zu 350 Personen vorbeikommen, die von unseren Ärzten gegen Covid-19 geimpft werden. Wir kümmern uns darum, die Impfpässe der Patienten zu dokumentieren und neue Patienten einzutragen. Damit sind wir gut 6 Stunden am Stück beschäftigt und es bleibt uns nur eine kurze Pause für das Mittagessen. Damit ist der Donnerstag momentan auch unser vollster Arbeitstag hier im Projekt.


Eine sehr spannende Situation für mich war es auch, einmal mit Ugandern zusammen Fußball zu spielen. Doch ich rede hier nicht von einem kleinen Spielchen, wo nur ein paar Leute zu schauen. Das ganze war etwas größer aufgestellt und ich bin mir nicht sicher, ob ich zu diesem Spiel auch zugesagt hätte, wenn ich gewusst hätte, was da auf mich zukommt! Die ganze Story würde hier den Rahmen sprengen, doch du kannst sie hier in meinem Blogbeitrag lesen.


Generell habe ich meiner Website einen neuen Look verliehen, sie überarbeitet und tolle neue Bilder hochgeladen. Es lohnt sich, vorbeizuschauen!


Anliegen

In diesem Rundbrief möchte ich euch ein Anliegen teilen, das meinen persönlichen Glauben betrifft. Mit der Reise nach Uganda habe ich auch die Erwartung mitgebracht, dass ich Gott in diesem Jahr ganz neu begegnen und wieder in eine geistliche Tiefe reinkommen möchte. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass sich dies hier unter den neuen Umständen deutlich schwieriger herausstellt, als ich gedacht hatte. Wenn ich hier im Gottesdienst bin, ist das nicht mit dem zu vergleichen, was ich aus Deutschland gewöhnt bin. Besonders durch die sprachliche Barriere kann ich aus den Gottesdiensten nicht wirklich geistlich etwas mitnehmen, da einiges nur in Luganda ist. Außerdem habe ich hier keinen Hauskreis wie in Deutschland. Somit fallen die meisten gewohnten Wege weg, geistliche Nahrung zu bekommen und geistlich zu wachsen. Aus diesem Grund bin ich deutlich stärker auf meine persönliche Zeit mit Gott angewiesen, die natürlich ohnehin schon immer eine Herausforderung ist! Betet bitte für mich, dass ich diese Erwartung und das, was ich mir hier von Gott wünsche (Begegnung, geistliches Wachstum) erlangen kann und neue Wege finde, persönlich mit Gott in Kontakt zu treten.


Desweiteren bin ich sehr dankbar, dass das Jesus Centum Kassel mir die Möglichkeit gegeben hat, im nächsten Mission Moment einen kurzen Videobericht von mir zu zeigen. Ich finde es eine super Möglichkeit, Menschen für so einen Einsatz im Ausland zu motivieren, von meinen Erfahrungen zu berichten und noch einmal auf unser Child Sponsoring hier im Projekt hinzuweisen. Das Video ist bereits sowohl geschnitten als auch versendet und wird am 19.12. im Gottesdienst gezeigt.


Es geht mir hier in Uganda gut und bisher habe ich noch nicht wirklich Heimweh gehabt. Es gibt so viel zu erzählen und bin wirklich begeistert von meiner Zeit hier in Uganda. Immer mal wieder kommen zwischendurch Gedanken hoch, wie krass es doch eigentlich ist, dass ich hier sein darf. Ich lebe in einer afrikanischen Kultur, arbeite mit Kindern hier zusammen und mache das, was ich mir schon seit Jahren gewünscht habe - herrlich!

Liebe Grüße aus dem warmen Uganda Euer Micha

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